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29. August 2011

Bericht bei Chiemgau-Online zum NSU Treffen

Hier ist der Link zum Bericht der Reporterin von Chiemgau Online zum NSU-Treffen in Waging:

http://www.chiemgau-online.de/index.php?Kleine-Fahrzeuge-mit-grosser-Wirkung-&arid=1600008&cosearch=nsu&coshow=ar_1600008&costart=0&pageid=35


Wer den Link zum Bericht nicht öffnen kann, findet hier zumindest den Inhalt des Berichts:

 

Kleine Fahrzeuge mit großer Wirkung

"Nicht mehr laufen, Quickly kaufen" war ein Werbespruch der 1950er Jahre für ein Moped, das heute bei vielen Zweiradfahrern Kultstatus genießt. Auch in der bayerischen Fernsehgeschichte hat das kleine NSU-Moped seinen Platz, war es doch der fahrbare Untersatz von Ottfried Fischer alias "Sir
Quickly" in der Serie "Irgendwie und Sowieso". Obwohl Zweiräder und Autos der Marke NSU längst nicht mehr hergestellt werden, finden sich in Bayern und darüber hinaus noch viele Liebhaber, die ihre kleinen Gefährte hegen und pflegen, ja sogar eigene Interessensgemeinschaften bilden.
Roland Schindler, Markus Huber und Alex Bader (v. l.) mit ihren NSU Quicklys. Rechts im Bild eine Quickly L, wie sie Ottfried Fischer in "Irgendwie und Sowieso" fuhr. Fotos: Simone Kainhuber
Zahlreiche NSU-Freunde

"In der NSU-Familie sind nur Verrückte", meint Matthäus Hafner mit Blick auf NSUFahrer, die für ein Treffen nicht nur aus ganz Deutschland nach Bayern reisen, sondern auch aus der Schweiz, Slowenien und Österreich kommen. Hafner selbst wurde bereits als Kind mit der Marke NSU infiziert, wie der Ainringer es selber beschreibt. Sein Vater brachte damals das erste Zweirad mit nach Hause und sogleich war es um den Buben geschehen. Heute fährt Matthäus Hafner einen knallroten NSU TTS, ist Gründer der NSU-Interessensgemeinschaft Salzburg-Bayern und organisiert im Drei-Jahres-Rhythmus ein Treffen für NSUFreunde mit gemeinsamer Rundfahrt. Auch Matthias Ruhsamer von der NSU-Prinz-IG Rosenheim und der "Quickly"-Fahrer Markus Huber haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Bereits als Kind kamen sie erstmals mit der Marke in Kontakt und waren sofort fasziniert. "Mein Onkel hatte immer schon NSU-Mopeds im Stall. Deshalb wollte ich so eine später auch mal haben. Die erste Quickly habe ich dann 1999 bekommen. Mittlerweile habe ich fünf", erzählt Markus Huber, der mit 32 Jahren eher zu den jüngeren NSU-Anhängern gehört.

Wenn sich die NSU-Freunde treffen, kommen so einige Raritäten zum Vorschein, die aus den 1950er Jahren stammen. Dies war auch die Zeit, in der der Fahrzeughersteller NSU, der bereits 1873 in Riedlingen gegründet wurde und später nach Neckarsulm umsiedelte, nach Stückzahlen der größte Zweiradhersteller der Welt war. "Die Quickly ist bis heute unter den Mopeds die Bekannteste. Jeder hat in den 1950er Jahren eine Quickly gehabt. Sie hat die Massen motorisiert", weiß Matthias Ruhsamer. "NSU hat schon immer für vernünftiges Geld eine wahnsinnig gute Qualität angeboten."

Doch auch schon früher, am Anfang des 20. Jahrhunderts war NSU - ursprünglich eine Werkstätte zur Herstellung von Strickmaschinen - ein wichtiger Bestandteil der Entwicklungsgeschichte des Motorrads in Deutschland. Nachdem die Strickmaschinenherstellung 1892 eingestellt wurde, um sich voll der Fahrradherstellung zu widmen, kam im Jahr 1901 die Produktion von Motorrädern hinzu. Fünf Jahre später begann man nach dem dreirädrigen "Sulmobil" mit der Entwicklung und Produktion von Automobilen und das Unternehmen wurde zu den "Neckarsulmer Fahrzeugwerke AG". Bereits vor dem Ersten Weltkrieg galt NSU als exportstärkster deutscher Motorradhersteller, der seine Produkte in europäische Länder, nach Russland und in die Türkei lieferte.

Bekannte Modelle, die zwischen den beiden Weltkriegen erfolgreich hergestellt wurden, waren unter anderem die 501 T und L, die Super-Sport-Modelle 500 SS und 600 SS sowie die Serienmodelle des Typs OSL. Sehr bekannt und beliebt war auch das Motorfahrrad "NSU-D Quick".

Der Zweite Weltkrieg stürzte das Unternehmen in eine Krise, eine Beteiligung am Rennsport, unter anderem mit dem Modell "Sport-Fox" brachte jedoch wieder einen Aufschwung. 1955 war NSU mit einer Stückzahl von knapp 350 000 Zweirädern der größte Zweiradhersteller der Welt. Auf den Rennstrecken wurden mit NSU-Motorrädern viele Titel und sogar Weltrekorde geholt.

Quickly optimal für den "kleinen Mann"

Für den alltäglichen Gebrauch tat vor allem für den "kleinen Mann" unter anderem die "NSU Quickly" ihre Dienste. Vielen ist das in zunächst in taubengrau oder blassgrün erhältliche Moped mit der Fahrradklingel und der Rücktrittbremse in guter Erinnerung. Sie gab es zuerst in der normalen Ausführung mit kleinem Tank (Quickly N), es folgte die Quickly S (Spezial) mit Spritzschutzecken und Tacho im Lampengehäuse und schließlich die Quickly L, die Luxus-Variante mit Vorderradschutzblech, Tacho und Hinterradschwinge, auch Damen-Quickly genannt. Auf Letzterer machte auch Ottfried Fischer in "Irgendwie und Sowieso" mit wehendem Trenchcoat die Straßen unsicher. Spätere Modelle trugen zwar auch noch den Namen "Quickly", erreichten allerdings bei weitem nicht denselben Bekanntheitsgrad. "Die Quickly ist schlicht, einfach, schlank wie ein Fahrrad und doch schnell wie ein Moped", schwärmt Markus Huber, der auf seiner restaurierten Quickly mit maximal 45 km/h auch mal zur Arbeit fährt. Für das damals mit 500 DM so günstige Moped, legen Liebhaber wie er heute schon zwischen 1200 und 1500 Euro hin.

Auch die Autos, von denen viele der heute noch erhaltenen Modelle in den 1950er und 60er Jahren in Produktion gingen, lassen sich NSU-Freunde heute einiges Kosten. "Ein TT wird heute zwischen 15 000 und 20 000 Euro gehandelt", wissen Matthäus Hafner und Matthias Ruhsamer. Und auch andere Modelle wie "Spider", "Thurner" oder "Sportprinz" werden unter Liebhabern hoch gehandelt und sind nur sehr schwer zu bekommen. "Es gibt keiner mehr etwas her - und wenn jemand etwas hergibt, muss man natürlich dafür zahlen", weiß Hafner. Aber das ist es den eingefleischten NSU-Anhängern wert, denn sowohl für die Zweiräder, als auch für die Automobile gilt: "Sie machen einfach unwahrscheinlich viel Spaß beim Fahren."

NSU-Fahrzeuge wurden bis in die 1970er Jahre produziert, bereits Ende der 1960er Jahre fusionierte die Firma allerdings mit der Auto Union GmbH, die zum Volkswagen-Konzern gehörte. Mit der Umbenennung in "Audi AG" verschwand der Name NSU. Heute erinnert noch das Börsensymbol der Audi-Aktie und die "NSU GmbH - die Traditionsgesellschaft der Audi AG" in Neckarsulm an die urigen Gefährte - und natürlich die zahlreichen NSUFreunde mit ihren Autos und Zweirädern.

Simone Kainhuber

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